deutscher Industriemanager; Vorstandsvors. 1974-1984 und zuvor ab 1965 Vorstandsmgl. der Metallgesellschaft AG Frankfurt, Aufsichtsvors. 1984-1989; fr. Vors. des VW-Aufsichtsrates und des Europäischen Unternehmerverbandes
* 18. Juni 1919 Berlin
† 12. September 2010 Königstein
Herkunft
Karl Gustaf Ratjen, ev., wuchs in seiner Geburtsstadt Berlin auf und entstammte einer Bankiersfamilie. Sein Vater, der Jurist Gustav Ratjen (1881-1928), war geschäftsführender Teilhaber des Bankhauses Delbrück & Schickler sowie langjähriger Aufsichtsrat der Metallurgiegesellschaft, einer seit 1919 unter Lurgi firmierenden Tochter der Metallgesellschaft. R.s älterer Bruder Adolf wurde ebenso wie dessen Sohn Christian Partner des damaligen Bankhauses Delbrück & Schickler.
Ausbildung
Nach Schulbesuch in Berlin, Garmisch-Partenkirchen und am humanistischen Internat Birklehof/Hinterzarten (Abitur 1937) studierte R. Rechtswissenschaften in München und Bonn. Während des Militärdienstes legte er nach Ausbruch des Krieges das Erste Staatsexamen ab. Das Kriegsende erlebte R. bei der Marine. Nach Gefangenschaft und Entlassung 1946 folgte die Referendarzeit und das Zweite Staatsexamen 1949.
Wirken
R. war zunächst in einer Anwaltspraxis tätig.